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1. Das Mittelalter - S. 160

1893 - Leipzig : Dürr
— 160 — 8. Karl Iv. (1347—1373). Immer mehr und mehr beschränkte sich der deutsche König auf sein Land, er begnügte sich damit, der erste der Fürsten zu sein, und so erhielt die königliche Gewalt eine andere Bedeutung. Als Karl Iv. sich in dem sicheren Besitze der königlichen Krone wußte, machte er Prag zu seiner Residenz und widmete seinem Erbe Böhmen die größte Fürsorge. In der That trat Böhmen unter feiner Obhut in die Reihe der kultivierten Staaten ein. Handel und Gewerbe, Wissenschaft und Kunst blühten auf, Handwerker, Künstler und Gelehrte zogen herbei, um an dem Aufschwünge des königlichen Stammlandes teilzunehmen. Prag wurde die Stadt der Paläste; mit Stolz zeigte Karl seinen Gästen von den Fenstern seines Schlosses aus die neuen Straßen, die seine Schöpfung waren. Im Jahre 1348 gründete er hier auch eine Universität. Während König Karl rastlos thätig an der Hebung feines Stammlandes arbeitete, wurde das Reich durch schweres Unglück und durch das rasende Beginnen fanatischer Menschen erschüttert. Von dem Süd-abhange des Himalaya her rückte eine schreckliche Krankheit, der Schwarze Tod, Europa immer näher, verbreitete sich über die Mittelmeerländer, überschritt das Meer und bedrohte von Italien und Südfrankreich ans auch Deutschland. Der „Schwarze Tod" war eine Beulenpest mit Lungenentzündung verbunden. Die Leichen der daran Verstorbenen färbten sich bald schwarz, daher der Name. Als diese Seuche im Anzuge war, herrschte in allen deutschen Ländern eine schreckliche Angst, die zu leidenschaftlichen Handlungen führte. In den Städten wüteten die Judenverfolgungen. Die Juden, denen alle Gewerbe außer dem Kleinhandel und dem Verborgen von Geld für Zins verschlossen waren, hatten durch Wucher große Reichtümer angehäuft, und viele Leute, Hohe und Niedere, Adlige und Bürgerliche, waren von ihnen abhängig. Sie wohnten von der übrigen Bürgerschaft getrennt in einem besonderen Teile der Stadt, dem Judenviertel, und genossen dort gegen eine jährliche Abgabe an den König, unter dessen Schutz sie lebten und dessen Knechte sie hießen, eine gewisse Selbständigkeit, hatten ihre eigene Gerichtsbarkeit, die ihr Gemeindevorsteher, der Judenbischof ausübte, und waren frei vom Kriegsdienst. Ruchlose Menschen benutzten die ängstliche Stimmung im Lande, um über die Juden herzufallen und die Schuldbücher zu vernichten. Da die jüdischen Wucherer sehr viele Schuldner hatten, so schwoll die Rotte der Räuber immer mehr an und fand bei Rot und Bürgerschaft stillschweigende Zn-

2. Unser Vogtland - S. 19

1899 - Leipzig : Dürr
— 19 — Wieder zusammen und erhält so die herrlichen „Mosaikarbeiten", die durch ihren verschiedenartigen Glanz das Auge des Beschauers erfreuen. Neuerdings wird auch das Einstechen von erhabenen oder vertieften Figuren in die Muschel als eine Kuustarbeit betrieben. Die Bildnisse der Kaiser Wilhelm I. und Ii., des Königs Albert, der Königin Karola, Bis- marcks, Moltkes u. s. w. werden erhaben auf Muschelschalen ausgestochen und dann als Medaillons. Geldtäschchen und dergleichen teuer verkauft. Ebenso werden die Muscheln wohl auch mit Bildnissen sein bemalt und zu zierlichen Schmucksachen verarbeitet. Weithin versendet man die geschmackvollen Arbeiten der Adorfer Muschelindustrie. Besouders werden dieselben auch durch die zahlreichen Badegäste im benachbarten Bad Elster in alle deutsche Staaten, wie ins ferne Ausland bis nach Rußland, England und Amerika verbreitet. 7. Oin Hang durch Wtauen. Lieber Onkel, liebe Tante! Schon sind mehrere Wochen vergangen, seit wir Leipzig verlassen haben und nach Plauen übergesiedelt sind, und doch komme ich erst heute dazu, meiuem Versprechen gemäß Euch zu schreiben, wie es uns hier gefällt. Nach den Beschreibungen unserer Bekannten hatte ich mir ein ganz anderes Bild vom Vogtlande gemacht, als ich es in Wirklichkeit fand. War mir doch fast bange geworden, als es immer wieder hieß: „Ach, wenn ihr nur nicht ge- rade nach dem rauhen und unwirtlichen, armseligen Vogtlande ziehen müßtet!" Aber je uüher wir unserer neuen Heimat kamen, desto mehr überzeugte ich mich, daß meine Befürchtungen unbegründet seien. Ich hatte erwartet, durch öde, unfruchtbare Gegenden zu kommen, aber freundliche, lachende Fluren dehnten sich zu beiden Seiten der Bahn aus, und fchöne bewaldete Höhen und liebliche Thäler boten dem Auge immer neue Bilder. Wie erstaunte ich aber, als wir auf gewaltigen Brücken die tiefeingeschnittenen Thäler der Göltzsch bei Mylau und der Elster bei dem Dörflein Jocketa überschritten. Die Natur war uoch uicht so weit vorgeschritten wie in Leipzig; denn die Luft weht hier viel frischer, ist dafür aber auch reiner und gesünder. An das Bergsteigen muß man sich freilich in Plauen erst gewöhnen; denn hier geht es bald bergauf, bald bergab. Aber die Straßen sind breit und luftig, und in die meisten schaut ein Stück der freien Umgebung herein: hier der Bärenstein, dort der Kemler, hier ein Wald, dort ein hochgelegenes Dorf. Laßt Euch im Geiste einmal durch die Stadt führen! Wer von Leipzig nach Plauen kommt, steigt am oberen Bahnhofe aus und geht die Bahnhofstraße entlang nach der inneren Stadt. Wenn Plauen auch nur eine Mittelstadt mit 65 000 Einwohnern ist, so glaubt man doch in eine Großstadt zu kommen. Eine große Zahl prächtiger, hoher Gebäude, unter denen die Königliche In- dustriefchule besonders hervortritt, schmücken die Bahnhofstraße. Etwas weiter nach der Stadt zu befindet sich der Albertplatz mit dem Erzstandbilde des Fürsten Bismarck und dem Kriegerdenkmal, welches die Namen der Söhne .Planens nennt, die in den Jahren 1870/71 in Frankreich den Heldentod fürs Vaterland starben. Gehen wir weiter, so kommen wir bald" an das schöne, große, von zwei mächtigen ehernen Adlern gekrönte Reichspostgebäude. 2*

3. Unser Vogtland - S. 20

1899 - Leipzig : Dürr
— 20 — Zwischen dem 2. und 3. Geschosse desselben zieht sich ein breites Band von Bildern um die Straßenseiten des Gebäudes herum und veranschaulicht die mannigfaltigen Geschäfte, die die Post zu bewältigen hat. Der Post gegen- über steht das Denkmal des Vogtländischen Dichters Julius Mosen, dessen „Andreas Hofer" wir so oft und gern mit einander gesungen haben. Vom Postplatze aus führen nns wenige Schritte an das neue Stadttheater, das 1897 erbaut und am 1. Oktober 1898 eingeweiht wurde. Eine Brücke über das tief eingeschnittene Syrathal führt uns nun an die Restanration „Zum Tunnel." Wir kehren auf einige Minuten dort ein und setzen uns an ein Fenster des Glassalons. Da bietet sich uns ein herrliches Bild. Die Bahn- Hofstraße herein und hinaus wogt und wimmelt es, namentlich zur Mittags- und Abendzeit, wenn die Geschäfte und die Schulen geschlossen werden, von Menschen, zwischen denen sich zahlreiche Fuhrwerke aller Art bewegen. Gerade vor uns erhebt sich jenseits des sich hier erweiternden und mit Gärten und Anlagen ausgefüllten Syrathales auf dem steilen Hradschinberge das Schloß mit den Wohnungen der höheren Gerichtsbeamten. Hinter ihm sind die Gebände des alten Schlosses, in denen sich das Landgericht und das Amtsgericht befinden. An die Tunnel-Restanration stößt der altertümliche Nonnenturm, und diesem gegenüber dehnt sich der Lntherplatz mit der Lutherkirche ans. Bis znm Jahre 1866 diente der Platz als Gottesacker. Im Jahre 1883 aber erhielt er zur 400 iährigeu Jubelfeier der Geburt unseres großen Reformators Luther dessen Namen. Am 10. November ge- nannten Jahres zogen sämtliche Schulklassen von Planen nach diesem Platze und jede pflanzte einen Banm. Solche Pflanzungen wurden iu den nächsten Jahren fortgesetzt und es entstand ein stattlicher Hain von Linden, Eichen und Buchen inmitten der Stadt, der das Andenken an nnsern Luther lebendig erhalten wird. Nicht weit vom Tunnel ist der als Obst- und Gemüsemarkt dienende Klostermarkt mit vielen stattlichen Verkausslädeu. Er hat seinen Namen von dem im Jahre 1525 zerstörten Dominikanerkloster. Vom Klostermarkte gelangen wir an den Altmarkt, an dem besonders das alte Rathaus mit seineni hohen geschweiften Giebel, den es dem Markte znkehrt, auffällt. Zwei Uhren an diesem melden uns die Zeit. Die obere ist sehr kunstvoll. Zu beiden Seiten ihres Zifferblattes stehen Männer, die beim Stundeuschlag die Hände bewegen und den Mund öffnen. Uber dem Zifferblatte befinden sich zwei Löwen, die mit ihren Tatzen die Viertel und die Stunden schlagen, und unter- ihm zeigt eine große, halb blau, halb goldgelb gefärbte Kugel den Mondwechsel an. Wenige Schritte führen uns vom Altmarkte auf den Kirchplatz und au die Johanniskirche mit ihren zwei großen, viereckigen Türmen. Über den zwei Hanptthoren der Kirche find schöne, in Stein gehauene Bilder angebracht. Das eine zeigt Christus, Moses und Elias' das andere stellt nnsern Heiland als Arzt und Helfer der Kranken dar. Das Innere der Kirche ist hell und freundlich. Das schöne, große Altarbild ist von Matthäi und stellt die Ein- setzung des heiligen Abendmahles dar. Die wertvolle Orgel ist von den württembergischen Orgelbauern Gebrüder Walker gebaut. Vom 'Kirchplatze geht man den steilen „Schulberg" hinab in die Neu- stadt und von dieser über die nach der Brückenthorvorstadt führende große Elsterbrücke. Letztere ist sehr alt und soll aus dem 12. Jahrhundert stammen.

4. Unser Vogtland - S. 22

1899 - Leipzig : Dürr
— 22 — das schöne neue Schullehrerseminar. Unter Streits Berg ist im Syratyale eine lange Reihe stattlicher viergeschossiger Wohnhäuser entstanden. Ein Bau- verein hat sie errichtet, um der in Plauen herrschenden Wohnungsnot abzu- Helsen. Die Anlage wird noch erweitert werden; sie bietet aber schon jetzt fast 200 Familien Herberge. Wir gehen an dem Dobenanhüge au dem früher ein Berggebäude gestanden haben soll, vorüber und unter der langen und hohen Syrathal- brücke für die Eisenbahn Planen-Eger hinweg. Rechts und links laden Fuß- Wege zu mühelosem Spaziergange in dem engen und auf beiden Seiten Wald- begrenzten Thale ein. Wir aber steigen rechts im schattigen Nadelwalde aufwärts bis zur Teunerahöhe. Von ihr ans hat man eine weite Fern- ficht bis nach Schöneck und den westlichen Höhen des Erzgebirges im Osten und den Vorbergen des Fichtelgebirges im Westen. Ebenso kann man hier einen Teil von Plauen überschauen und sich an den freundlichen Bildern, welche die nächste Umgebung bietet, erfreuen. Ein kaum viertelstündiger Gang führt uns durch deu Wald und dauu auf schönen Promenadenwegen dnrch die Tenneraanlagen nach km Kaiser- Wilhelm-Hain. Ihn ziert ein einfaches und doch schönes Denkmal: Ein großer, mit einem ehernen Adler gekrönter Felsblock steht hoch aufgerichtet da und zeigt an seiner Vorderseite das halberhabene Erzbrnstbild des un- vergeßlichen Kaisers Wilhelm I. — Ein schattiger Waldweg führt uns an einem großen Spielplatze für Kinder und Erwachsene vorüber und dnrch den Kuntzepark nach dem Kuntzeplatze. Park und Platz tragen ihren Namen zu Ehreu des um die Stadt Plauen hochverdienten Oberbürgermeister Knntze, dem auch viele Anpflanzungen, Anlagen und Haine ihre Entstehung ver- danken. Die Stadtvertretung und mehrere die Verschönerung der Umgebung von Plauen erstrebende Vereine errichteten ihm im Jahre 1890 zu seinem 25 jährigen Amtsjnbiläum auf dem Kuutzeplatze einen einfachen Denkstein. Auch ein dritter Platz, die Knntzehöhe bei Neundorf, erhielt in demselben Jahre ihm zu Ehren seinen Namen. — Vom Knntzeplatz aus gehen wir an dem gegenüberliegenden Bismarck- und dem Hermannhain vorüber nach dem Bärenstein am oberen Bahnhofe. Der Gemeinnützige Verein hat diese früher kahle und unfruchtbare Höhe in einen mit Gebüsch, mit Laub- und Nadelbäumen bewachsenen freundlichen Hügel umgewandelt. Auch er bietet eine schöne Aussicht auf die Stadt und über das Vogtland und wird des- halb geru besucht. Um den Bärenstein ist in den letzten Jahren ein Kranz schöner und herrlich gelegener Villen entstanden. Wir gehen an ihnen vorüber, um deu Bahnhof herum und die Pausaer Straße hiuaus bis zu einem großen Wasserbassin in den Löwensteinanlagen. Dieses Hochbassin erhält sein Wasser in 2 verschiedenen Leitungen aus der Umgebung des 11/2 Stunden von Plauen entfernten Dorfes Syran. Ein 2. Wasserbassin sammelt das Wasser der zwischen Meßbach, Unterlosa und Reinsdorf sich findenden Quellen. Ein 3. Hochbassin bei Reusa erhält fein Wasser aus deu Fluren des 2 Stuuden von Plauen entfernten Dorfes Bergen. Drei große, mit vielen Kosten erbaute Wasserleitungen versorgen also die ganze Stadt mit gutem reinen und gesuuden Trinkwasser. Fast 6 deutsche Meilen beträgt zusammen die Länge aller Röhren, die dieses unentbehrliche Lebens- element in Plauen durch alle Straßen und in die meisten Häuser der Stadt führen.

5. Unser Vogtland - S. 29

1899 - Leipzig : Dürr
— 29 — Du kannst dir wohl denken, daß ein solch' gewaltiger Bau nicht in ein paar Wochen oder Monaten aufgerichtet werden konnte. Nein, sechs ganzer Jahre, von 1846 bis 1851, bedurfte es, ehe er fertig wurde. Da hättest du einmal an meinen Ufern gewesen sein sollen! Den fleißigen Bienen gleich waren 1500 Arbeiter beschäftigt, den Riesenbau aufzuführen. Außer viel tausend mächtigen Quadersteinen mußteu sie aber auch fast 20 Millionen Ziegel dabei verbauen. Nun wirst du es wohl auch glauben, wenn ich dir sage, daß die Baukosten über 6^ Millionen Mark betrugen. Einst und jetzt, altes und neues, wie eng ist das hier beisammen? Einst erbaute man die Burg zu Mylau, um das Thal wie mit einem festen Riegel gegen Fremde zu verschließen; jetzt errichtet man Brücken und schlägt Bogen, um zu verbinden, was vordem getrennt war. Hinter der Göltzschthalbrücke verengt sich mein Thal wieder. In viel- fachen Windungen schlängele ich mich dnrch saftige Wiesen dahin; bewaldete Berg treten links und rechts so eng an mich heran, daß auch nicht das kleinste Dörflern einen Platz an meinen Ufern finden konnte. Einer dieser Berge am Ende des Thales heißt Hohenstein. Zu ihm steigen gern die Wanderer hinauf, um hier eine herrliche Aussicht auf die gewerbfleißige Stadt Greiz mit ihrem hohen, stattlichen Schlosse zu genießen. Tief unten am Hohenstein aber nimmt mich die Weiße Elster in ihren Schoß auf. 11. Aas Mytauer Kaiserschtoß. Wir wolleu dem Mylauer Kaiserschlosse einen Besuch abstatten. Es hat den Namen Kaiserschloß von einem seiner früheren Besitzer, dem Kaiser Karl Iv. Schon von weitem sehen wir es. Wenn wir von den umliegenden Höhen kommen, erblicken wir es tief im Thale. Je mehr wir aber dem Schlöffe uns nähern, desto höher scheint es zu steigen. Es liegt inmitten der Stadt auf einem Hügel, der nach drei Seiten hin steil abfällt, nach der vierten jedoch allmählich sich abdacht. Hier steigen wir auf einer bequemen Fahrstraße hinan und stehen nun vor dem jetzigen Hauptein- gange. Zur Linken und zur Rechten sehen wir Reste des ehemaligen tiefen Wallgrabens. Das weite Thor zeigte bis vor kurzem Spuren der früheren Zugbrückeneinrichtung. Wir gelangen in den großen westlichen Bnrghof. Dieser wird zur Rechten (W) von zwei hohen, viereckigen Türmen begrenzt. Sie sind dnrch einen Mittelbau verbunden, in dem der ehemalige Haupteingang sich befindet. Über diesem ist das sehr verwitterte und verstümmelte Bild eines Löwen in erhabener Sandsteinarbeit angebracht. Es ist der Löwe des böh- mischen Wappens, der uns die frühere Zugehörigkeit des Mylauer Schlosses zum Königreiche Böhmen zeigt. Vor uns (8) wird der Schloßhof begrenzt von hohen neueren Gebäuden, hinter uns von einer gewaltigen Mauer, die so dick ist, daß mau auf ihr bequem gehen kann, und zur Liukeu (0) von einer ebenso dicken Mauer, auf der ein Verbindungsgang hinführt. Durch eine hohe Spitzbogenpforte in dieser letzten Mauer treten wir in den kleinen östlichen Burghof ein, der „Kaiserhof" genannt wird. Die ihn umgebenden Gebäude bilden den älteren Teil des Schlosses.

6. Unser Vogtland - S. 32

1899 - Leipzig : Dürr
n >1 — 32 — dem Mittelalter und das einzige noch erhaltene Schloß im Vogtlande, das fast alle Merkmale einer Ritterbnrg aufweist. Wir nehmen Abschied von dem fast 700 Jahre alten Kaiserschlosse. Möge ihm noch ein recht hohes Alter beschieden sein! 12. Keichenöach im Wogttande. Wenn du den Fahrplan der sächsischen Eisenbahnen zur Hand nimmst, so begegnest dn öfter der Stadt Reichenbach i. V.; denn sie ist ein wichtiger Anhaltepnnkt der Sächsisch-Bayrischen Eisenbahn und zugleich der Aus- gangspnnkt mehrerer Eisenbahnlinien: Reichenbach— Dresden—görlitz, Reichenbach—plauen—eger und Reichenbach—mylau. Daher kommt es auch, daß sie den größten Bahnhof des Vogtlandes, ja einen der bedeutendsten in ganz Sachsen hat. Willst du einen Spaziergang durch die Stadt unter- nehmen, so will ich dein Führer sein. Wir erkenuen sofort, daß Reicheubach eine Fabrikstadt ist. Wohin wir schauen, erblicken wir hohe, rauchende Schlote; weit über ein Schock giebt es in der Stadt. — Vom Bahnhofe aus können wir den Schlacht- Viehhof sehen, den einzigen des Bogtlaudes. Er besteht aus einer ganzen Zahl von Gebäuden. Geräumige Schweine-, Rinder- und Schafställe, große Schlachthäuser und auch ein Wirtshans finden wir dort. Das Ganze macht den Eindruck einer kleinen Stadt. An manchen Tagen werden hier neben vielen anderen Schlachttieren allein über 100 Schweine geschlachtet. Diese werden zum größten Teile in andere Orte versendet, die ein ähn- liches wohleingerichtetes Schlachthaus nicht besitzen. Nehmen wir unfern Weg die Bahnhofstraße entlang, so zeigt sich vor uns das neue Amtsgericht und in einer Seitenstraße die Realschule. Einer der schönsten Plätze Reichenbachs ist der Solbrigsplatz mit dem Bis- marckdenkmal, Ein Reichenbacher, mit Namen S olb rig , zog einst als armer Wanderer von Reichenbach fort und gelangte nach und uach durch Fleiß und Gottes Segen zu solchem Reichtums, daß er als Millionär starb. Er vermachte der Stadt Reichenbach 66 000 Mark zu milden Zwecken. Um solche Heimatliebe und solche Opferwilligkeit zu ehren und das Andenken an diesen Wohlthäter auch über das Grab hinaus lebendig zu erhalten, benannte seine dankbare Vater- stadt diesen Platz und eine angrenzende Straße nach seinem Namen. An der Bahnhosstraße steht eine der bedeutendsten Eisengießereien des ganzen Vogtlandes. Sie fertigt anßer Maschinen für die Landwirtschaft namentlich auch eiserne Öfen. Sehr viele Öfen, namentlich in vogtländischeu Bauernhäusern, tragen den Namen jener Reichenbacher Eisengießerei. Wir gehen weiter und erblicken links in einem Seitenzweige der Bahn- Hofstraße das schöne Kriegerdenkmal, das eine in Erz gegossene Sieges- göttin auf Marmorsockel darstellt. — Dahinter steht die erste Bürgerschule. Die Bahnhofstraße mündet, wie anch vier andere Straßen, in den Königsplatz. An diesem steht die St. Trinitatiskirche mit dem sie umgebenden alten Gottesacker. .Nicht weit davon liegt der große Marktplatz mit dem Rathaus, dem ehemaligen Amtsgericht und dem schönen Kaiser-Wilhelm-Denkmal. — Nach wenigen Schritten bergab treffen wir auf das „Museum" Zu der Zeit, als die Gerichtsbarkeit uoch in den Händen der Familie v. Metzfch auf dem nahen Rittergute Friesen war, befand sich hier das Gerichtsamt.

7. Unser Vogtland - S. 36

1899 - Leipzig : Dürr
— 36 •— enthält Eisen und Salz; es wird znm Trinken und Baden benutzt und leistet vor allen Bleichsüchtigen, Blutarmen und Nervenleidenden die besten Dienste. Schon vor 600 Jahren sollen die Quellen zu Elster bekannt gewesen sein. Reiche Kaufleute aus der berühmten, einst mächtigen Stadt Venedig sollen damals zu ihuen gekommen sein. Doch werden dieselben wohl nur nach den herrlichen Elsterperlen gesucht haben, die zu jeuer Zeit uoch iu großer Meuge in dem Elsterflusse gefunden wurden. Gewiß wissen wir aber, daß im Jahre 1669 ein Arzt aus Plauen (Namens Leißner) eine leidende Frau mit Hilfe dieses Qnellwassers gesund machte und in einem Büchlein die Quellen rühmte. Wohl wurden sie nun öfter aufgesucht, doch geschah das immer nur von einzelnen Leidenden. Im Jahre 1848 wurden sie unter König Friedrich August Ii. vou Sachsen Staatseigentum. Die Quellen wurden uuu besser gefaßt; an Stelle des alten hölzernen Badehanses führte man ein steinernes Gebäude auf, legte Spazierwege an und rief geschickte Ärzte herbei. Der Ort wurde immer bekannter und hob sich zusehends. Schon nach zehn Jahren besuchten ihn über elfhundert Badegäste; aus dem armen Weberdorfe Elster mit seinen unscheinbaren Häuschen wurde eiu weit- bekaunter Badeort mit schönen stattlichen Wohnhäusern. Heute gilt Bad Elster wegen seiner vortrefflichen Quellen und seiner schönen Umgebung für eins der besten und lieblichsten Bäder in Deutschland. Der Glanzpunkt des Ortes ist der herrliche K urplatz. An ihm steht das schöne, trefflich eingerichtete Badehans. Eine Wandelbahn mit freund- licher Umgebung, geschmackvolle Trinkhallen und reichansgeftattete Berkaufs- hallen umgeben deu Platz. Hier herrscht fast immer ein reges Leben. Täg- lich durchschallt am frühen Morgen liebliche Musik das Thal. Eiu feierlicher Choral eröffnet das Morgenkonzert. Die Kurgäste sind erschienen und lassen sich ans den Quellen von den sauberen, schmuck gekleideten Brunnenmädchen den heilspendenden Trank reichen, den man mit Glasröhren aus schönen Bechern trinkt. Darnach durchwandelt mau bei den Klängen der Musik die weitausgedehuten, schönen Parkanlagen mit ihren prächtigen Wiesen, Herr- lichen Baumgruppen, bunten Teppichbeeten und dem vielbewuuderten Meister- werke unseres sächsischen Bildhauers Hultsch, das die Göttin der Gesund- heit darstellt. So, wie- am Morgen, ermuntert anch am Nachmittage fröhliche Musik die Gemüter der Kurgäste; nnr in der Mittagsstunde ist es still. Da sitzt man gern in gemütlicher Unterhaltung vor den schmucken Wohnhäusern, von denen eiu jedes mit einem Garten gleich einem Kranze umzogen ist und seinen besonderen Namen trägt, wie Edelweiß, Vergißmeinnicht, Daheim, Paradies u. a. Wie in den meisten Badeorteu hilft auch iu Bad Elster die schöue Lage des Ortes die Kranken mit heilen. Die Luft, die das Thal durch- weht, ist zwar frischer als iu den benachbarten böhmischen Bädern, aber milder als sonst im Vogtlande. Gegen die starken Winde bilden die im Osten und Norden aufsteigenden Höhenzüge eine gute Schutzmauer, während die warmen Südwinde leicht hereinströmen können. Eine unschätzbare Zierde des Ortes, ein wahrer Segen für die Bade- gäste, ist der Brunnenberg. Er erhebt sich wohl 100 m über den Kur- platz. Die schattigen Wege, die zu ihm und über ihn führen, sein duftender Nadelwald, feine schönen Aussichtspunkte bleiben jedem Besucher uuver-

8. Unser Vogtland - S. 35

1899 - Leipzig : Dürr
— 35 — fallen kann. Das Grün der Wiesen und Felder zur Sommerszeit gewährt dem Auge einen wohlthueudeu Eindruck, und die gefiederten Sänger ergötzen vom frühen Morgen bis zum sinkenden Abende das Ohr durch ihre munteren Lieder. Auch sind die Orte wohl geschützt vor rauhen Winden. Was aber beide Bäder vor vielen anderen voraus haben, ist ihr Reichtum an eisen- haltiger Moorerde. Diese ist in fast unerschöpflicher Menge vorhaudeu und gilt als die beste im Vogtlande; sie wurde in früheren Zeiten selbst bis nach deni berühmten Karlsbad versendet. Man mischt die Erde mit dem Badewasser und erhöht dadurch die Heilkraft der Quellen, die für Nervenleidende und Gichtgelähmte besonders wohlthätig ist. Oft erfolgt die Heilung zusehends schnell. Meiu Freund erzählte mir von einem seiner Bekannten, der dort Heilung suchte. Dieser Manu war gelähmt von der schlimmen Gicht. Wie ein hilfloses Kind mußte er sich von Ort zu Ort heben, tragen oder fahren lassen. Nach 14 Tagen schon zeigte sich an ihm die Kraft des Bades. Mit Hilfe eines Stockes war es ihm möglich, langsam umherzugehen. Nach drei Wochen aber war er vollständig geheilt. — Und wer mehr solche Bei- spiele kennen lernen will, der blicke nur einmal in die Badelisten, in die alle Bädegäste ihre Namen eintragen. Da ist den Geheilten gar oft das Herz vor Dankbarkeit aufgegangen. Ihre Segenswünsche für das Gedeihen der Bäder zeugen davon. 2. Im Osten unserer vogtländischen Heimat, nicht weit von der Stadt Auerbach, treffen wir das hochgelegene Bad Reiboldsg rü n. Das ist ein herrliches Fleckchen Erde! Von dem Kurhause aus schweift der Blick über den dunkeln Wald hinweg nach dem mächtigen Auersberge und seinen stattlichen Nachbarn. Zahlreiche Spazierwege durchkreuzen den duftigen Wald und bieten liebliche Ausschau in die Ferne. Von der „Gol- denen Höhe" aus gewährt der weithin sichtbare „Karlsturm" einen treff- lichen Blick auf das westliche Erzgebirge und das Vogtland bis zu den fernen Bergen am User der Saale. Die Leidenden, die an diesen Ort kommen, suchen in seiner reinen, gesunden Lnft Heilung für ihre kranke Lunge. In der Nähe des Bades finden wir eine Volksheilstütte für Lungenkranke. Sie wnrde 1897 von dem Verein für Volksheilstätten eröffnet und führt nnserm König Albert zu Ehren den Namen Albertsberg. 3. Im Süden des Vogtlandes endlich liegt im Thale der jungen Elster das größte und schönste Bad Sachsens: Bad Elster. Weit über die Grenzen unseres Vaterlandes hinaus ist es bekannt und wird jährlich von mehr denn 6000 Badegästen besucht. Österreicher und Schweizer, Russen und Engländer, ja selbst Amerikaner weilen jedes Jahr neben An-- gehörigen aller deutschen Staaten in Bad Elster. Es ist aber auch dieses reichen Besuches wert; denn es ist eine wahre Perle unter den Bädern. Aus elf Quellen strömt der leidenden Menschheit das gottgesegnete Heilwasser entgegen. Alle Quellen sind sauber iu Stein gefaßt, und die meisten sind nnt schönen Hallen Überbant. Die Königs-, Marien-, Albert-, Moritz- und Salzquelle sind die vorzüglichsten unter ihnen; sie können an Heilkraft mit den Quellen des nahen Franzensbad wetteifern. Das Wasser 3*

9. Unser Vogtland - S. 112

1899 - Leipzig : Dürr
— 112 — die „Wacht am Rhein". Eine zweite Ansprache schloß die unvergeßliche Feier, aber noch lange erhellte des Flammenstoßes Geleucht draußen ans den umliegenden Höhen die Nacht. 25. Von den älteren Hzan- und Knnstdenkmätern des Vogttandes *). 1. Unsere Heimat ist nicht reich an älteren Bau- und Kunstdenk- malern; denn das Vogtland war in früheren Zeiten ein armes Land. Die Bewohner seiner Städte sind nie zu solchem Reichtum gelangt, wie etwa die Bürger Leipzigs, Nürnbergs oder Angsbnrgs Darum finden wir ans vergangenen Tageu auch unr vereinzelt Wohnhäuser, die man ihrer Schön- heit wegen bewundern könnte. Das Vogtland hat aber anch keine glänzenden Fürstensitze aufzuweisen. Die Vögte, die das Land regierten, waren wenig kunstliebend, und nicht selten fehlte es ihnen auch au Geld. Hatte man aber doch in Friedenszeiten etwas geschassen, so wnrde das Geschaffene durch schlimme Kriege und große Brände gar oft wieder vernichtet. Trotzdem ist doch noch nianches vorhanden, was man seines Alters und seiner Kunst wegen mit Ehrfurcht betrachten muß. 2. Zu den ältesten Denkmälern gehören die St ein kreuze, deren man gegen vierzig zählt. An einigen von ihnen sieht man noch einge- hanene Figuren, wie eine Axt, eine Armbrust, eine Lauze, ein Schwert, einen Bischofstab. Die ältesten Kreuze stammen wohl ans dem 12. Jahr- hunderte und mögen die Grenze angedeutet haben, bis zu welcher das Gebiet der Kirche zu Plauen ging. Andere Krenze erinnern an begangene Mord- thaten und mußten von dem Übelthäter nach dem Urteile des Gerichtes zur Sühne gesetzt werden. Noch andere erinnern vielleicht an Kriegszeiten. 3. Als Baudenkmäler ans längst vergangenen Tagen stellen sich uns dar Burg eu und Schlösser. Einige derselben stehen nur noch als Ruinen vor uns, wie die mächtige Lobdabnrg zu Elsterberg und die zu Liebau; andere aber fiud uoch erhalten oder sind aus deu Trümmern der alten wieder- erstanden. Mehrere dieser Schlösser sind dadurch merkwürdig, daß sie aus sogenannten Wasserburgen entstanden siud und zum Teil die Wasser- befestig'.lugeu uoch zeigen, wie Geilsdorf, Reuth, Rödersdorf. In manchen Schlössern finden sich einzelne sehenswerte Teile und Kunstgegenstände: schöne Säle, alte Gemälde, kunstvoll gearbeitete Thüren, Öfen, Kamine n. n. Die beiden bedeutendsten Burgen des Vogtlandes siud Vogtsberg und Mylau, die mit ihren Türmen und Mauern gar trotzig in die Landschaft Hinausschanen. In dem Schlosse zu Vogtsberg ist jetzt eine Gesängen- anstatt untergebracht. Das alte Kaiserschloß zu Mylau ist vou Heimat- liebenden Bürgeru Mylaus wieder in Stand gesetzt worden. 4. Schöne Bauten hat bürgerlicher Gemeinsinn geschaffen in den R a t h ä n s e r n zu Plauen und Ölsnitz. Das Rathans zu Ölsnitz, das seines- gleichen nur am Leipziger gehabt haben soll, fiel leider dem dreißig- - *) Der Aufsatz vermeidet absichtlich viele Namen. Er will nur Anregung und Fingerzeige geben, die Bau- und Kunstdenkmäler im Heimatsorte und seiner Umgebung aufzusuchen und zu betrachten.

10. Unser Vogtland - S. 116

1899 - Leipzig : Dürr
— 116 — 26. Die Entwicklung der vogttändischen Hrte seit der Mitte des 19. Jahrhunderts. *) Auch in früheren Jahrhunderten gab es im Vogtlande Zeiträume, iu denen Handel und Wandel blühten. Unvergessen sind die Zeiten der Re- gierung „Vater Augusts" und die erste Hälfte des vorigen Jahrhunderts. Leider wurde aber der Wohlstand dieser Zeiten durch böse Kriege, ver- heerende Bräude, schlimme Seuchen wieder zerstört. Große Wohlhabenheit herrschte in vielen Vogtländischen Städten vor Ausbruch des dreißigjährigen Krieges. Aber dieser Krieg vernichtete auf lange Zeit die Früchte des Fleißes, ganze Strecken wurden wüste; gauze Flecken und Dörser verschwandeu. Kaum hatte sich das Laud vou diesen Verheerungen wieder erholt, kaum regte sich überall ein fröhliches Leben, so kamen die Zeiten des siebenjährigen Krieges und der Napoleonischen Gewaltherrschaft, die das Gewonnene zum Teil wieder zerstörten. Mit dem Jahre 1815 begann eine lange Friedenszeit. Der Krieg im Jahre 1866 dauerte nur wenige Wochen, und im Kriege von 1870 und 71 gelang es, den Feind in seinem eigenen Lande zu be- kämpfen. Durch diesen letzten siegreichen Krieg erhielten wir ein einiges deutsches Reich, und das kam allen deutschen Ländern zu gute. Konute man schon vor dem Kriege sehen, wie der Friede ein Land ernährt, so war das noch deutlicher nach ihm zu bemerken. Ein Gang durch die vogtländischen Orte zeigt uns, wie sie sich im Lanse der zweiten Hälfte dieses Jahrhunderts gehoben haben. Gehen wir jetzt durch die Orte, so finden wir fast in allen eine Schule mit wohl eingerichteten Zimmern. Was für Schulzimmer habeu dagegen noch unsere Großeltern gehabt! Die Schulstube war in manchen Dörfern die Werkstatt und Wohnstube eines Schuhmachers, eines Schneiders oder eines anderen Handwerkers, der neben seinem Berufe Unterricht erteilte. Nicht selten betrieb er sein Handwerk, während die Kinder schrieben und auswendig lernten. Dem Schulzimmer statteten außer Schülern und Schülerinnen wohl auch Hühner und Gänse ihren Besuch ab. Außerdem fand der Unterricht nur im Winter statt, während im Sommer die Kinder in der Landwirtschaft helfen mußten oder sich beschäftigungslos umhertrieben. Brauchte man sich da zu wundern, daß es viele gab, die nicht ordentlich lesen, schreiben und rechnen lernten und später statt ihres Namens nur drei Kreuze schrieben? — Wie ist jetzt für die Schuljugend gesorgt! Was für prächtige Gebäude fiud die Schulhäuser! Dort oben schaut eins gleich einem Schlößlein freundlich ins Thal hinunter; da unten aber steht ein anderes, umgeben von einem schattigen Garten. Wahre Paläste von Schulen finden wir in den Städten; manche Orte haben sogar mehrere aufzuweisen. Mußten die Kiuder früher oft sehr weit in die Schule gehen und des schlechten Weges halber nicht selten zu Hause bleiben, so sind heute selbst iu den entlegensten Orten Schulhäuser gegründet worden, obgleich die Schülerzahl oft eine ganz geringe ist. So ist in Mühlleithen für nicht mehr als 40, in Kottenheide aber gar nur für 10 Schulkinder ein Schulhaus vorhaudeu. *) Dieser Aufsatz soll einige Punkte berühren, die sonst im Buche keine Berück- sichtigung finden konnten. Derselbe ist mehr allgemein gehalten, wird sich aber im Unterrichte leicht auf die einzelnen Orte anwenden lassen.
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28 468
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